Die Irrlichter zwischen Schickelsheim und Süpplingenburg

Geht man die Straße von Schickelsheim nach Süpplingenburg, so sieht man des nachts oft linkerhand der Straße Irrlichter herumhüpfen. Die Alten sagen hiervon immer, daß dieses die Seelen von den im Dreißigjährigen Kriege hier erschlagenen Schweden seien, die folge man ihnen nach, einen ins Unglück stürzen.

Die Dickepoten

Gehen einmal Schäfer nach Stecklingen in den Wald, um Hürden daraus zu machen, da sehen sie auf dem Heimwege eine große Zahl von Dickeboten oder Irrlichtern. Ein übermütiger Mensch aber fängt an, sie zu verspotten und macht sich über sie lustig. Wie sie nun eine kleine Strecke Weges weitergegangen sind, wird ihm seine Last auf einmal so schwer und immer schwerer, daß er's zuletzt nicht länger aushalten kann, sie niederwirft und laut ausruft: "Na, so sollst du die schwere Not kriegen!" Kaum hatte er das gerufen, da geht's auf einmal: hupp, hupp! - hupp, hupp! - und das war der Dickepot, der darin gesessen und sich so schwer gemacht hatte; bei dem Fluche aber ist er davon gegangen, denn das können sie nicht vertragen. -

Der Dickepot auf dem Schäferkarren

Ein Schäfer ist einmal draußen in der Hürde, und wie er so in seinem Schaperkarren liegt, sieht er plötzlich einen Dickepot unter seiner Herde. Da fängt er in seiner Angst an zu beten, und jedesmal, wenn er weiter betet, kommt das Irrlicht näher an ihn heran. Endlich hüpft der Dickepot gar auf den Schaperkarren hinauf; da wird es dem Schäfer doch zu toll, er fängt an, gewaltig zu fluchen und augenblicklich ist der Dickepot verschwunden.