Das Riesengrab

Am Dorme, bei Groß Steinum, liegt ein Riese begraben. Das war ein ganz großer Riesenkönig. Als er gestorben ist, hat man auf sein Grab einen dicken Stein gewälzt, den bis heute niemand fortnehmen konnte. Als die Franzosen unter Napoleon in Groß Steinum waren, wollten sie den großen Feldquader sprengen, denn man glaubte, darunter läge ein vergrabener Schatz. Die Franzosen sind aber hierbei alle ums Leben gekommen und der Feldblock liegt noch immer unberührt auf dem Grabe.

Riesen am Elm

In Groß Steinum am Dorme lebten vor Jahren Riesen. Sie haben sich oft mit großen Steinen geworfen, daher sind die großen Felsblöcke noch, die an der Kirche liegen. Ein Riese ging mal vom Dorme über den Elm, seinen Vetter an der Asse zu besuchen. Da es vorher geregnet hatte, war der Boden sehr aufgeweicht. Wie er nun bei dem heutigen Dorfe Evessen seine Stiefel von dem dicken Lehmdreck reinigt, bleibt dort ein Klumpen liegen. Das ist aber der "Hoch" vor Evessen an der alten Landstraße, die nach Schöppenstedt führt, auf der die alte, dicke Linde steht. -

Der Mittelpunkt der Welt

Auf dem Herzenberge, in der Lutter'schen Feldmark, liegt ein großer Granitstein. Von diesem Steine wissen die Leute folgendes zu sagen: "Hier ist der Mittelpunkt der Welt." Der Stein soll so schwer sein, daß er nicht von der Stelle zu schaffen ist. Man darf auch diesen Stein nicht fortschaffen oder zerschlagen, denn dann ist dessen Leben verwirkt. - Wer sich auf diesen Stein raufsetzt, der muß sterben. -